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Meta Andromeda: KI ordnet die Logik von Werbung im Schweizer Markt neu

Publiziert am 15.12.2025 von Barbara Schwede

Meta Andromeda kurz erklärt

Seit 2025 verändert Meta sein Werbesystem grundlegend. Die Änderungen kommen zwar wie immer bei Meta ohne viel Kommunikation, aber sie haben spürbare Folgen, auch für den Schweizer Markt. Mit Meta Andromeda kommt eine neue Generation künstlicher Intelligenz zum Einsatz, die nicht nur optimiert, sondern eigenständig entscheidet, welche Werbung wem ausgespielt wird.

Andromeda ist also kein neues Feature, sondern ein neues Entscheidungsmodell. Die künstliche Intelligenz bewertet Anzeigen anhand von Verhaltensmustern, Kontextsignalen und Performance-Daten, nicht mehr in erster Linie auf der Basis manuell definierter Zielgruppen.

Das System ist eng mit bestehenden Mechaniken wie Advantage Plus verzahnt, geht aber deutlich weiter. Andromeda entscheidet zunehmend selbst, welche Inhalte überhaupt relevant genug sind, um ausgespielt zu werden.

Eine grundlegende Verschiebung

Über Jahre hinweg war Performance im digitalen Marketing – auch in der Schweiz – das Ergebnis aus präzisem Targeting, ausgefeilten Kampagnenstrukturen und technischen Feinjustierungen. Wer seine Zielgruppen gut definierte, erzielte bessere Resultate.

Neu gilt: Meta verlässt sich zunehmend auf eigene KI-Modelle und reduziert den Einfluss manueller Eingriffe. Nicht mehr die Einstellungen entscheiden über den Erfolg, sondern die Qualität der Signale, die Unternehmen dem System liefern. Und diese Signale sind vor allem Inhalte und Datenqualität.

Manuelles Targeting verliert an Bedeutung

Meta hat mehrfach angekündigt, dass detailliertes Targeting schrittweise zurückgebaut und Anfang 2026 vollständig deaktiviert wird. Auch Ausschlüsse, lange ein zentrales Instrument, fallen weg.

Der Grund ist technischer Natur. Andromeda analysiert tausende Mikro-Signale pro Nutzer: Interaktionen, Nutzungsrhythmen, Kontext und Formatpräferenzen.

Diese Muster lassen sich nicht mehr sinnvoll über Interessenlisten oder demografische Annahmen abbilden. Für Unternehmen bedeutet das: Die entscheidende Frage lautet nicht mehr, wen man ansprechen möchte, sondern wie klar und konsistent die eigenen Inhalte sind.

Kreativität wird zum eigentlichen Steuerungsinstrument

Mit dem Stopp des manuellen Targetings verschwimmt die Grenze zwischen Inhalt und Zielgruppe. Die Werbung selbst wird zum Filter.

Einfach gesagt: Ein kurzer Smartphone-Clip erzeugt andere Signale als ein erklärendes Karussell. Ein Nutzenversprechen zieht andere Menschen an als ein emotionales Bild. Ein fachsprachlicher Blogbeitrag ist für andere interessant als ein esoterisches Werbeversprechen.

Andromeda beobachtet, vergleicht, testet und lernt aus diesen Unterschieden. Meta empfiehlt heute ausdrücklich:

  • Inhalte, die Produkte und Leistungen klar benennen und erklären
  • zehn bis zwanzig unterschiedliche Visuals pro Kampagne
  • eine bewusste Mischung aus Videos, Karussells, statischen Bildern und Storytelling
  • regelmässige Erneuerung der Anzeigen alle zwei bis drei Wochen

 

Texte und Bildmaterial sind damit der entscheidende Input, über den die künstliche Intelligenz relevante Zielgruppen identifiziert.

Weniger Struktur, bessere Performance

Auch die Kampagnenarchitektur verändert sich deutlich. Komplexe Setups mit vielen Anzeigengruppen, Zielgruppen und Budgettöpfen wirken sich in Zukunft eher negativ aus.

Meta propagiert ein klares Prinzip: Eine Kampagne, ein Ziel, ein Anzeigenset, ein zentrales Budget.

Je fragmentierter die Struktur, desto widersprüchlicher die Signale. Laut Meta lernt Andromeda am besten, wenn Daten konsistent und vergleichbar seien. Interne Tests von Meta hätten gezeigt, dass konsolidierte Kampagnen langfristig zu tieferen Akquisekosten führen könnten.

Was bedeutet das konkret für Schweizer Unternehmen?

Andromeda macht Werbung weniger technischer, dafür konzeptionell anspruchsvoller.

Ganz praktisch heisst das:

  • weniger Zeit in technischen Einstellungen investieren
  • dafür mehr Zeit in Konzeption, Text, Bild und Dramaturgie
  • mehrere Kommunikationsansätze parallel testen
  • Performance als Entwicklung über die Zeit betrachten, längerfristig denken

 

Die Mechanik wird einfacher. Die Anforderungen an Klarheit und Konsistenz steigen.

Schweizer Perspektive: Weniger Daten, höhere Anforderungen

Im Schweizer Markt wirkt sich Andromeda besonders deutlich aus. Die Zielgruppen sind kleiner, die Budgets oft begrenzt und die Anforderungen an Datenschutz hoch. Mit dem revidierten Datenschutzgesetz und einer sensiblen Consent-Praxis stehen Schweizer Unternehmen vor anderen Rahmenbedingungen als Firmen in grossen internationalen Märkten.

Auch deshalb gewinnt die Qualität der Signale an Bedeutung. Andromeda benötigt keine grossen Datenmengen, sondern klare, konsistente Inputs. Unsaubere Setups, fragmentierte Budgets oder inhaltlich diffuse Anzeigen wirken sich in kleinen Märkten schneller negativ aus als in grossen.

Meta empfiehlt für die Schweiz insbesondere:

  • konsolidierte Kampagnenstrukturen
  • klare Zieldefinitionen
  • eine saubere technische Basis, insbesondere Conversion API
  • eine bewusste Reduktion auf wenige, gut durchdachte Kommunikationsansätze

 

Für Schweizer KMU bedeutet das: weniger Komplexität, dafür mehr Sorgfalt in Inhalt, Daten und Struktur.

Vier Empfehlungen für den Umgang mit Meta Andromeda

1. Inhalte regelmässig erneuern
Andromeda ist ein lernendes System. Bleiben Inhalte gleich, stagniert das Lernen. Neue Formate, neue Aussagen und neue Bilder halten Kampagnen leistungsfähig.

2. Zielgruppen bewusst offen lassen
Breites Targeting bedeutet zwar im ersten Moment einen Kontrollverlust, sorgt aber langfristig für bessere Prognosen. Häufig konvertieren Zielgruppen, die zuvor nicht auf dem Radar waren.

3. Budgets bündeln
Zentrale Budgets geben der künstlichen Intelligenz den Spielraum, erfolgreiche Anzeigen zu priorisieren. Fragmentierte Budgets bremsen diesen Effekt.

4. Datenqualität sicherstellen
Conversion API und sauber definierte Events sind Pflicht. Ohne verlässliche Daten kann Andromeda nicht sinnvoll optimieren.

Eine echte Zäsur

Meta Andromeda verschiebt also den Fokus: Was früher in technischen Details entschieden wurde, entscheidet sich heute in inhaltlicher Klarheit, konsistenter Erzählung und Lernfähigkeit. Nicht Budgetgrösse oder Tool-Komplexität machen den Unterschied, sondern die Fähigkeit, sinnvoll zu kommunizieren, zu testen und daraus Schlüsse zu ziehen.

Andromeda gibt der Kreativität einen wichtigeren Platz im Zentrum digitaler Werbung.

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