Sichtbarkeit entsteht heute dort, wo Menschen ihre Fragen stellen – und das ist längst nicht mehr nur bei Google oder YouTube. Plattformen wie TikTok, LinkedIn oder Instagram werden zunehmend als Suchmaschinen genutzt. Gleichzeitig greifen KI-Systeme wie ChatGPT, Perplexity oder Gemini auf Inhalte zurück, die maschinell gut lesbar und thematisch glaubwürdig sind.
Eine Studie zeigt: 21 % der 18- bis 24-Jährigen beginnen ihre Suche mittlerweile direkt auf TikTok – häufiger als auf Google. Und der Trend verstärkt sich: Gartner prognostiziert bis 2026 einen Rückgang des klassischen Suchvolumens um 25 Prozent. Haupttreiber sind KI-gestützte Systeme, die direkte Antworten liefern – ohne Umweg über Websites. Die Einführung von Funktionen wie Googles „AI Overviews“ hat zu einem Anstieg von „Zero-Click“-Suchanfragen geführt, bei denen Nutzer:innen ihre Antworten direkt auf der Suchmaschine erhalten, ohne auf externe Links zu klicken. Bei vielen Websites hat dies zu einem erheblichen Rückgang des Traffics geführt. Beispielsweise verzeichneten 37 der Top-50-Nachrichtendomains einen Rückgang des organischen Traffics, manche sogar um 40 %.
Für Unternehmen bedeutet das: Wer künftig sichtbar sein will, muss Inhalte so platzieren und strukturieren, dass sie plattformintern funktionieren – und gleichzeitig von KI-Systemen erkannt und referenziert werden können.
Social-SEO: Inhalte ohne Strategie kommen nicht mehr an
Social-SEO meint nicht einfach, auf Social Media präsent zu sein. Es bedeutet, Inhalte so zu gestalten, dass sie innerhalb der Plattformen auffindbar sind – durch Suchbegriffe, Interaktionssignale und Formatlogik.
- Relevante Faktoren:
- Keywords in Captions, Voiceover, Profiltexten
- Interaktionssignale wie Saves, Watchtime, Shares
- Formatwahl, zum Beispiel Reels statt Links, Carousels statt PDF-Anhänge
TikTok, Instagram und LinkedIn entwickeln eigene Such-Ökosysteme. Wer ihre Funktionsweise versteht, erhöht Reichweite, Verweildauer und Algorithmus-Relevanz. Erst in zweiter Linie zahlt sich das auch bei Google aus.
AIO: Vom Bauchgefühl zur strukturierten Content-KI
AIO (AI Optimization) wird oft mit dem Schreiben von Texten verwechselt. Tatsächlich meint viel mehr: den systematischen Einsatz von KI-Tools entlang der gesamten Contentkette.
Das umfasst:
- Themenfindung und Trendanalyse (zum Beispiel mit Perplexity)
- Keyword- und Intent-Recherche Anpassung von Formaten (zum Beispiel Blog zu Carousel, Video zu Slides)
- Versionierung und Distribution über verschiedene Plattformen
Ziel ist es, Inhalte schneller, präziser und wiederverwertbar zu produzieren – ohne an menschlicher Qualität, Haltung oder sprachlicher Klarheit einzubüssen. Ebenso zentral ist die Frage, wie Inhalte aufgebaut sein müssen, um von KI-Systemen wie ChatGPT, Perplexity oder Gemini gefunden und als vertrauenswürdige Quelle zitiert zu werden. Diese Systeme bevorzugen klar strukturierte, faktenbasierte und logisch verknüpfte Inhalte. Hilfreich sind dabei eine gute Überschriftenhierarchie, interne Verlinkungen (Topic Hubs), maschinenlesbare Formate wie Tabellen oder FAQs sowie eine hohe thematische Autorität der Domain. AIO bedeutet daher nicht nur Effizienz in der Produktion, sondern auch strategische Auffindbarkeit im KI-gestützten Suchraum.
Was das für Führungskräfte bedeutet
Social-SEO und AIO betreffen nicht nur das Content-Team – sondern die Gesamtstrategie. Sichtbarkeit ist heute:
- Plattformgesteuert (Welche SEO-Rahmenbedingungen gelten auf welcher Plattform?), nicht mehr kanalzentriert (Wir posten auf Instagram.)
- Verhaltensbasiert, nicht mehr nur keywordgetrieben
- KI-sensibel, nicht mehr rein redaktionell
Fragen, die Sie sich stellen sollten:
- Welche Rolle spielen Plattformen in unserer Customer Journey?
- Haben wir messbare Social-SEO-KPIs?
- Wie gut versteht unser Team die Rankinglogiken von LinkedIn, TikTok, YouTube und anderen Plattformen?
- Wie intelligent ist unser Content-Prozess?
Coaching statt Kontrolle: So entwickeln Sie Ihr Team
Audit: Wie gut schneiden Ihre bestehenden Kanäle ab – in Bezug auf Sichtbarkeit, Engagement und Formatvielfalt? (Eine Bewertungsmatrix können Sie sich hier als Whitepaper herunterladen oder Sie können bei uns einen Workshop buchen, der Ihr Team SEO- und AIO-fit macht.)
Coaching-Ziele:
- Plattformverständnis stärken (Unterschiede erkennen z. B. TikTok vs. LinkedIn)
- Evergreen-Content planen & recyceln
- CTAs gezielt formulieren
- AIO als Prozess einführen: Prompt-Bibliothek, Redaktionsschleifen, Monitoring
Drei konkrete Schritte für die nächsten 90 Tage
- Analyse: Welche Inhalte ranken wo? Welche Inhalte leben länger als eine Woche?
- Neudefinition der Content-Strategie: Evergreen-Formate, Themenserien, Social-SEO-KPIs.
- Team aufbauen & befähigen: Content Creation als Handwerk – mit Tools, Trainings, AIO-Standards.
Social-SEO und AIO sind das Fundament künftiger Kommunikation. Wer heute strategisch handelt, sichert morgen Sichtbarkeit, Relevanz und Marktposition.
Und wie steht es um Google und YouTube?
Google ist nicht tot – aber es ist nicht mehr der alleinige Ausgangspunkt für Sichtbarkeit. YouTube bleibt stark – als zweitgrösste Suchmaschine der Welt, besonders für Evergreen-Formate und Lerninhalte. Doch auch dort gilt: Shorts und Interaktion zählen!. Google ist weiterhin wichtig für strukturierte Inhalte, lokale Sichtbarkeit und die Indexierung. Aber: Die Zahl der Klicks sinkt – denn viele Suchanfragen werden inzwischen direkt über AI Overviews beantwortet. Unternehmen sollten Google, YouTube, Social-SEO und AIO deshalb integriert denken. Die besten Inhalte funktionieren plattformübergreifend – und sind für Menschen und Maschinen attraktiv zu lesen. Social-SEO und AIO sind keine Add-ons – sie sind das Fundament künftiger Kommunikation. Wer jetzt strategisch handelt, sichert morgen Sichtbarkeit, Relevanz und Marktposition.
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