Allgemein

Migros und die Schokoküsse

Publiziert am 14.6.2020 von Barbara Schwede

Traditionen müssen immer wieder neu ausgehandelt werden

“Hat die Migros mit Rauswurf der Dubler-Küsse richtig reagiert oder falsch?” werde ich in diesen Tagen häufig gefragt. Gerne nehme ich dazu etwas ausführlicher Stellung.

Anfang der 1990 nannte sich Raider plötzlich Twix -– und sonst änderte sich ...nix. Heute geht es um den Namen einer anderen Süssigkeit und die Schweiz läuft Sturm. Ja, ich bin überzeugt, dass Migros richtig gehandelt hat, als die Dubler Schokoküsse aus dem Sortiment genommen wurden. Dabei gibt es mehrere Aspekte zu betrachten:

Rechtliches

Rassismus ist in der Schweiz verboten – und die Mehrheit der Schweizer findet das auch vollkommen korrekt . Schon länger stellt sich die Frage, ob man den Begriff “Mohrenkopf” als rassistisch einstuft oder nicht. Der Kolonialhistoriker Bernhard C. Schär von der ETH beantwortet diese Frage mit einem klaren Ja. (Bitte lesen Sie das Interview mit ihm, es erscheint mir zentral in dieser Diskussion.) Aber – so wird gegenargumentiert – sind das Produkt und sein Name nicht einfach eine deutschsprachige Tradition? Es ist in der Tat eine Tradition. Aber diese Tradition ist verletzend und demütigend. Daran führt kein Weg vorbei. Und daher darf sie nicht weitergeführt werden.

Rücksicht

Warum sollte ein Unternehmen ein Produkt verkaufen, von dessen Namen sich zahlreiche Menschen in unserem Land verletzt, beleidigt und angegriffen fühlen? Interessanterweise gab es die Dubler “Mohrenköpfe” ja nur noch in zwei Migros-Filialen zu kaufen. Die meisten Menschen, die sich nun über die Sortimentsänderung ärgern, haben dieses Produkt wohl schon lange nicht mehr in der Migros gekauft und werden es dort auch nicht vermissen.
Und: Was ändert es für mich persönlich, wenn ein anderer Name auf der Packung steht? Für die meisten von uns ändert sich gar nichts. Aber für manche von uns ist ein stetiger, verletzender Stein des Anstosses weniger sichtbar, unsere Gesellschaft wird ein bisschen weniger rassistisch. Natürlich wird damit das eigentliche Problem noch lange nicht gelöst, aber es ist ein Schritt in die richtige Richtung und ein Zeichen, dass die Migros in diesem gesellschaftlichen Prozess hin zu einer fairen Gesellschaft aktiv mitarbeitet. Migros setzt  hier also ein Zeichen. 

Bei der Frage, ob der bisherige Name der Schaumküsse rassistisch sei oder nicht, spielt es übrigens keine Rolle, ob er von der Sprecherin oder dem Sprecher rassistisch gemeint ist oder nicht. Ich bin überzeugt, dass sich die meisten nichts Böses dabei denken, wenn sie diese Kombination aus Eischnee und viel Zucker geniessen. Und doch ist Sprache ein scharfes Schwert. Sie schafft Realitäten, formt Bilder in unseren Köpfen und kann sehr verletzend sein. Daher passt die Entscheidung meiner Ansicht nach sehr gut zu einem Unternehmen, das sich Offenheit gegenüber der Vielfalt der Welt auf die Fahnen geschrieben hat. Auch wenn Migros wusste, dass sie damit in ein Wespennest stechen würden – umso mutiger ist dieses konsequente Handeln.

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