Wer Zeit investiert und kreativ wird, kann weiterhin wachsen – ganz ohne Werbebudget.
Instagram bleibt eine der wichtigsten Plattformen für Unternehmen, Selbstständige und Content Creator:innen. Viele von ihnen setzen auf bezahlte Anzeigen – aber ist das wirklich die einzige Möglichkeit, um Reichweite zu erzielen? Nein. Auch 2025 gibt es Wege, eine Community nachhaltig und ohne Werbebudget aufzubauen.
Der Instagram-Algorithmus: Wer ihn versteht, hat die Nase vorn
Instagram will Nutzer:innen:innen möglichst lange auf der Plattform halten. Das bedeutet: Inhalte, mit denen Menschen gerne interagieren und sich beschäftigen, werden bevorzugt ausgespielt. Folgende Faktoren spielen dabei eine Rolle:
- Interaktion zählt: Je mehr Likes, Kommentare, Shares und Saves ein Beitrag bekommt, desto besser. Auch direkte Nachrichten oder Antworten auf Stories fliessen in die Bewertung ein.
- Verweildauer ist Gold wert: Karussell-Posts, lange packende Captions und Reels mit hohem Wiedergabewert sorgen dafür, dass Nutzer:innen länger dranbleiben – und genau das mag Instagram.
- Regelmässigkeit hilft: Wer konstant postet, zeigt Instagram, dass der Account aktiv ist. Das bedeutet nicht, dass man jeden Tag posten muss, aber eine feste Routine hilft.
Reels – der Wachstumstreiber Nummer eins
Reels sind weiterhin das Format mit der grössten organischen Reichweite – sie machen 50 Prozent der Inhalte aus, die wir auf Instagram anschauen – Tendenz steigend. Interessant: jüngere Zielgruppen schauen bevorzugt Reels, ältere eher Feed-Posts.
Auch bei den Reels gibt es ein paar Tricks, um noch mehr Aufmerksamkeit zu erhalten:
- Authentizität: Inhalte von Creators wirken meist weniger werberisch und mehr wie Unterhaltung. Studien von Meta zeigen, dass Reels mit Creator-Content im Schnitt 25% mehr Interaktionen generieren als Markeninhalte.
- Die ersten drei Sekunden sind die wichtigsten: Sie entscheiden, ob jemand dranbleibt oder weiterscrollt. Instagram zählt, wie viele Sekunden eines Videos angeschaut wurden und nicht, ob die Nutzer:innen bis zum Ende dran bleiben. Die viel diskutierte Dauer von Insta-Videos ist also letztendlich nicht weiter entscheidend.
- Loop-Effekt nutzen: Videos so gestalten, dass sie nahtlos wieder von vorne beginnen – das erhöht die Wiedergabezeit.
- Untertitel einfügen: Wie viele Nutzer:innen:innen Reels mit Ton schauen, ist nicht klar – im Netz kursieren Angaben zwischen 50 und 80 Prozent. Für alle anderen - und das sind unter Umständen dann eben doch die Hälfte – sind Untertitel wichtig.
- Trends clever einsetzen: Wer in seinen Reels Songs verwendet, die auf Instagram trendet, kann damit seine Reichweite pushen – aber nur, wenn sie wirklich zum Inhalt passen.
Warum Community-Interaktion entscheidender ist als das nächste perfekte Foto
Viele Accounts posten regelmässig und wundern sich, warum nichts passiert. Der Grund? Sie sprechen nicht wirklich mit ihrer Community. Instagram ist keine Einbahnstrasse – wer Interaktion möchte, muss selbst aktiv werden:
- Story-Formate mit Interaktion einbauen: Die Community um ihre Meinung zu fragen, bindet sie aktiv mit ein und erhöht die Interaktionsraten auf deinem Account.
- Auf Kommentare eingehen – und selbst kommentieren: Wer nur auf eigene Inhalte schaut, verpasst die Chance, durch Kommentare auf anderen Profilen sichtbar zu werden.
- User-Generated-Content nutzen: Wenn die eigene Community Inhalte erstellt, diese teilen! Das stärkt die Verbindung und erhöht die Reichweite.
SEO auf Instagram? Ja!
Instagram wird immer mehr zur Suchmaschine – das bedeutet, dass Hashtags allein nicht mehr ausreichen. Stattdessen:
- Relevante Keywords in der Bio platzieren: So wird dein Profil besser gefunden.
- Keywords in Captions einbauen: Dein Post und dein Account werden dann eher vorgeschlagen, wenn jemand nach passenden Stichworten sucht.
- Alt-Text für Bilder nutzen: Das Feature ist eigentlich für Barrierefreiheit gedacht, kann aber auch fürs SEO genutzt werden.
Organisches Wachstum braucht Strategie – aber es ist möglich!
Auch 2025 kann Instagram ohne Ads funktionieren. Der Schlüssel liegt in einer Mischung aus gutem Content, echtem Community-Engagement und klugem Einsatz der Plattform-Mechanismen. Wer bereit ist, etwas Zeit zu investieren und kreativ an seine Inhalte herangeht, kann weiterhin wachsen – ganz ohne Werbebudget. Aber zugegeben: Kluge Ads sind der einfachere und schnellere Weg.