Social Media

Werbung im Wandel: Von Apps zu KI-Assistenten

Publiziert am 6.8.2024 von Barbara Hauert

Smartphones mit KI-Assistenten werden uns in neue digitale Welten katapultieren – und die Werbebranche muss sich wieder neu erfinden.

Smartphones ohne Apps: Was bedeutet das für die Werbebranche? Das haben wir uns gefragt – beziehungsweise Chat-GPT. Denn genau solche KI-Assistenten werden uns schon bald in allen Lebensbereichen unterstützen. Praktische Hilfe oder ein weiterer Schritt in die Bubble? Lesen Sie, wie die Werbung der Zukunft aussehen könnte, wie wir Social Media oder Nachrichten konsumieren werden und wie das unseren Alltag verändern könnte.

Im März dieses Jahres präsentierte die Deutsche Telekom auf dem Mobile World Congress in Barcelona Prototypen von Smartphones ohne Apps. An ihre Stelle tritt ein KI-basierter Assistent, der sogenannte Concierge. Per Sprachbefehl soll dieser zusammenhängende Aufgaben erledigen können, etwa eine komplette Reise mit Flug, Hotel und Restaurant buchen. 

Klingt praktisch, dachten wir spontan. Aber: Gibt es dann noch Werbung? Wo wird diese angezeigt? In welchen Formaten?  Googelt man “Smartphone ohne Apps”, beschränken sich die Suchergebnisse auf die Präsentation der Telekom auf dem World Congress in Barcelona. Weitere Informationen zum Thema gibt es derzeit (noch) nicht. Dass sich die Technologie aber schnell weiterentwickeln wird, ist so sicher wie die Prognose, dass sich die Werbebranche durch KI-Assistenten radikal  verändern wird. Und bevor das passiert, hätten wir gerne ein paar Informationen dazu. Wer, wenn nicht ein KI-Assistent selbst, kann uns unsere Fragen beantworten?

Ein Leben ohne «AareGuru» und «Fooby»?

Eine meiner Lieblings-Apps ist «AareGuru» – unter anderem wegen der Info zur  Wassertemperatur der Aare. Für mich als Bernerin ist das eine relevante Information, ob ich den Sprung ins (kalte?) Nass wagen möchte. Ebenfalls immer wieder bei mir im Einsatz ist «Fooby». Wenn ich planlos im Coop stehe, hat mich die App schon einige Male inspiriert. Beide Apps gefallen mir und ich vertraue darauf, dass ich korrekte Informationen oder feine Rezepte finde. 

Werden mir in Zukunft KI-Assistenten im passenden Moment Wassertemperaturen ins Ohr flüstern und Rezepte vorschlagen? Werden diese Infos korrekt sein und meinen Qualitätsansprüchen genügen? Was Chat-GPT dazu sagt: 

Die Frage nach Vertrauen in eine KI wie mich ist absolut berechtigt. Hinter Apps stehen oft bekannte Unternehmen, denen du als Konsumentin vertraust. Vertrauen in eine KI aufzubauen, erfordert Transparenz, Datenschutz und Zuverlässigkeit. Es ist wichtig, dass ich deine Daten sicher behandle und dir immer korrekte, nützliche Informationen liefere. Ebenso sollten unabhängige Bewertungen und kontinuierliche Verbesserungen meiner Fähigkeiten dein Vertrauen stärken. Der Schlüssel liegt in der Transparenz und in der konstanten Zuverlässigkeit meiner Dienste.

Die Antwort von Chat-GPT macht mir den möglichen Abschied von meinen Lieblingsapps nicht leichter. Zum jetzigen Zeitpunkt kann ich mir nur schwer vorstellen, ein Vertrauensverhältnis zu einer KI aufzubauen. Gerade bei kritischen Nachfragen neigen KIs dazu, ihre Antworten so zu drehen und zu wenden, dass User:innen schliesslich mit einer Antwort zufrieden sind. Aber wir gehen einen Schritt weiter. Was bedeutet die Umstellung von Apps auf KI-Assistenen für die Werbebranche?

«Eine tiefgreifende Veränderung für die Werbebranche»

So lauten die Worte von Chat-GPT. Werbetreibende werden mit den Herstellern von KI-Assistenten zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass ihre Produkte und Dienstleistungen in die Empfehlungen und Interaktionen der KI-Assistenten integriert werden. 

Und so sehen wohl die Werbemöglichkeiten der Zukunft aus: 

  • Kontextbezogene Anzeigen: Werbung, die genau dann erscheint, wenn sie am nützlichsten ist. Der KI-Assistent empfiehlt nicht nur ein Restaurant, sondern auch empfehlenswerte Gerichte, die meinem Gusto entsprechen oder den Zeitpunkt, in dem das Restaurant nicht zu voll ist.
     
  • Personalisierte Empfehlungen: User:innen erhalten Werbung, die auf ihrem Verhalten und ihren Vorlieben basiert. Zum Beispiel personalisierte Buchempfehlungen inklusive Rabattcode für Bücherwürmer – oder spannende Infos zu den Autor:innen, zur Entstehung des Buches, zur historischen Korrektheit, zu Fan-Gruppen etc. 
     
  • Interaktive Werbung: Nutzer:innen können direkt mit Werbeformaten interagieren, Fragen stellen und sofort Antworten erhalten: Eine Bergsteigerin interessiert sich für neue Wanderschuhe. Der KI-Assistent präsentiert ein interaktives Gespräch mit einer Fachperson, um die passenden Schuhe zu finden. Die Userin erhält ein personalisiertes Angebot, das auf ihren Präferenzen basiert. 
     
  • Voice-Ads: Audiowerbung während der Nutzung des Assistenten, ähnlich wie Radiowerbung, aber zielgerichteter. Der KI-Assistent präsentiert jeden Morgen eine personalisierte Nachrichtenauswahl und schlägt ein neu eröffnetes lokales Café vor. 
     
  • Content-Sponsoring: Marken könnten gesponserte Inhalte anbieten, die der KI-Assistent als relevante Informationen präsentiert. Bei der Frage nach Rezepten schlägt der KI-Assistent ein Rezept von einer bestimmten Lebensmittelmarke vor, inklusive Rabattcode für die Zutaten im Online-Shop der Marke.
     

Die neuen Formate sollen Werbung relevanter und nutzbringend in unseren Alltag integrieren. Kurz: Der KI-Assistent bringt die Personalisierung auf die nächste Stufe.

Wie können KMU bei der KI punkten?

Die Frage der Quelle wird laut – kann auch ein kleines Unternehmen punkten? Wie wird die KI auf die Inhalte kleinerer  Unternehmen aufmerksam? Lohnt es sich für uns noch, Blogs zu schreiben? Was passiert mit Social Media? Und wie werden wir uns in Zukunft informieren? Unser virtueller Gesprächspartner schreibt: 

Vertrauenswürdige und gut recherchierte Inhalte werden auch in Zukunft relevant sein. KI-Assistenten kuratieren und präsentieren ihren Kund:innen verschiedene Quellen.  

Chat-GPTs Aussage verunsichert: Gilt der Blogbeitrag, den Sie gerade lesen, als vertrauenswürdig? Und hat unser Blog überhaupt eine Chance, von der KI entdeckt zu werden? Heute verweisen Chat-GPT und Co. hauptsächlich auf Informationen amerikanischen Ursprungs. Sie sind für die aktuellen KI-Tools leicht zugänglich und in grösserem Umfang erfasst. Das soll sich in Zukunft ändern. Informationen aus verschiedenen Ländern und Kulturen sollten miteinfliessen, um Kund:innen breitere Perspektiven zu bieten. Gemini hat wohl hier bereits die Nase vorn und greift auf viel mehr, auch fremdsprachige Inhalte zu. 

Auch kleinere Unternehmen haben eine Chance, in den Quellenkorpus von KI aufgenommen zu werden, wenn sie die folgenden Kriterien erfüllen:

  • Reputation: Etablierte und anerkannte Quellen
  • Transparenz: Offenlegung von Informationsquellen und -methoden
  • Qualität: Gut recherchierte, faktenbasierte und objektive Inhalte
  • Konsistenz: Regelmässige und zuverlässige Veröffentlichung von Inhalten
     

Ob unser Blogbeitrag eine Chance hat, gesehen zu werden, lässt sich derzeit nicht abschliessend beantworten. Laut Chat-GPT wird das System auch nicht monetär funktionieren – es sei denn bei den oben erwähnten gesponserten Inhalten:

«Es wird keine Gebühren für die Einbeziehung von Inhalten geben. Mein Ziel ist es, eine breite und ausgewogene Informationsbasis zu bieten, unabhängig von der Quelle.»

Sicher ist, dass es in Zukunft noch wichtiger sein wird, qualitativ hochwertige Inhalte zielgruppenspezifisch anzubieten. 

Ein Leben in der Blase

Dass die Technologie auch Risiken für uns als Individuum birgt, gibt Chat-GPT zu. Auf die Frage, wie ich bei all der Personalisierung noch etwas Neues entdecken kann, antwortet Chat-GPT: 

Wenn dir nur Inhalte gezeigt werden, die dich interessieren, könntest du in einer Informationsblase leben. Das entzieht dir die Chance, Neues zu entdecken und unterschiedliche Perspektiven kennenzulernen. Um dem entgegenzuwirken, könnten KI-Assistenten bewusst vielfältige Inhalte vorschlagen, die über deine üblichen Interessen hinausgehen. Eine Balance zwischen personalisierten Inhalten und zufälligen Entdeckungen wäre ideal, um Neugier und Vielfalt zu fördern.

Chat-GPT greift also auf verschiedene Quellen zurück, um uns Themen vorzuschlagen, die ausserhalb unserer Gewohnheiten liegen. Konkreter wird die KI nicht, schliesst aber die Gefahr einer entönigeren Welt durch KI-Assistenen nicht aus. 

Fazit

In den nächsten zwei bis fünf Jahren könnte es soweit sein und das erste Smartphone mit KI-Assistenten wird uns in neue digitale Welten katapultieren. Uns als Privatpersonen, aber auch ganze Branchen. Dass sich die Werbebranche dann wieder neu erfinden muss, liegt auf der Hand. «Wieder» ist das richtige Stichwort, denn haben wir das nicht auch schon erlebt? Zum Beispiel, als um die Jahrtausendwende die ersten Social-Media-Plattformen entstanden. Sicherlich werden einige Aufgaben in den traditionellen Werbewelten mittelfristig wegfallen. Allerdings entstehen auch neue Möglichkeiten und Rollen, zum Beispiel in der Datenanalyse, in der Entwicklung von KI und in der Erstellung von Inhalten, die für KI-Plattformen optimiert sind. Die Branche wird sich anpassen und neue Berufsfelder schaffen, um den Wandel zu meistern.

Die Grundlagen für KI-Assistenten sind gelegt. Wie schnell eine Technologie überzeugen kann und unsere Akzeptanz gewinnen kann, bleibt heute offen. 

 

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